Digitalisierung der Alfterer Schulen: Verwaltung weiter im Dornröschenschlaf

Infolge des Lockdowns wurden die Defizite der verschlafenen Digitalisierung im schulischen Alltag der Alfterer Schülerinnen und Schüler besonders deutlich. Während des Homeschoolings wurden Schüler und ihre Eltern oftmals mit Arbeitsblättern und Aufgaben ihrer Schulbücher allein gelassen. Eine frühzeitige Digitalisierung der Alfterer Schulen und Onlineunterricht hätte dem über Wochen anhaltenden Unterrichtsausfall entgegenwirken können.
Bereits am 04. November 2019 hat die FDP Fraktion im Rat der Gemeinde Alfter eine Anfrage zur Digitalisierung der Alfterer Schulen u.a. zu der Beantragung von Fördergeldern aus dem Digitalpakt gestellt. In der Ratssitzung vom 05. Dezember 2019 wurde die Anfrage positiv beantwortet. Demnach gab die Verwaltung an, Fördergelder in der Höhe von 300.786€ aus dem Digitalpakt beantragen und abrufen zu wollen. Der Antrag auf Bewilligung des Gesamtbetrages war zu diesem Zeitpunkt bereits in Bearbeitung, so Fraktionsvorsitzender Albert Wulff.
Die Fördergelder sollten insbesondere zum Aufbau und Verbesserung der digitalen Infrastruktur und Vernetzung der Alfterer Schulen, sowie der Anschaffung schulgebundener Ipads und Laptops für Schüler und Lehrkräfte verwendet werden, so Albert Wulff weiter.
Eine Oppositionsanfrage im nordrhein-westfälischen Landtag hat jüngst ergeben, dass die Gemeinde Alfter den Antrag zum Abruf von Fördergeldern aus dem Digitalpakt bis zum 24. Juni 2020 noch nicht gestellt hat, obwohl die Fördermittel bereits seit Mitte September 2019 beantragt werden können, so Miriam Clemens Vorsitzende und Spitzenkandidatin. Die Zuweisung der Mittel aus dem Digitalpakt ist an Voraussetzungen geknüpft: ein pädagogisches Einsatzkonzept, sowie eine Investitionsplanung, diese müssen bei der Antragsstellung vorliegen. “Mit Blick auf die letzten Monate und der Ungewissheit wie sich die Corona Pandemie weiter entwickeln wird, gilt es keine Zeit zu verlieren. Weiterer Unterrichtsausfall wird massive Konsequenzen auf die Bildungschancen vieler Alfterer Schülerinnen und Schüler haben.“ Dies ist aus Sicht der Freien Demokraten inakzeptabel. Der Bürgermeister wird hier nicht nur Rede und Antwort stehen müssen, sondern vor allem muss endlich gehandelt werden, so Miriam Clemens weiter.