Inklusion leben, Pflege stärken

Alle Bürgerinnen und Bürger sollen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Deshalb muss die Alfterer Sozialpolitik Anreize für ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben setzen.

Wir Freien Demokraten wollen Inklusion leben. Um Menschen mit Einschränkungen, chronischen Erkrankungen und Behinderungen eine hürdenarme Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde zu ermöglichen, muss die Gemeinde Alfter den Ausbau einer barrierefreien Infrastruktur vorantreiben. „Trotz der UN Behindertenrechtskonvention und des Benachteiligungsverbotes für Menschen mit Behinderung in Artikel 3 des Grundgesetzes bestehen auch im Jahr 2020 noch massive Barrieren bei der Fortbewegung im Alltag, in Schule und Berufsleben, in der Freizeitgestaltung, auf Ämtern und Behörden“, so Miriam Clemens Vorsitzende des Ortsverbandes und Spitzenkandidatin für die Kommunalwahl.

Wir fordern daher bei Neubauvorhaben, bei Umbaumaßnahmen, beim Straßenbau, bei der Errichtung neuer Arztpraxen und Therapieeinrichtungen grundsätzlich eine barrierefreie Planung, sowie die barrierefreie Umrüstung aller ÖPNV Haltestellen im Gemeindegebiet.

„Behinderung ist kein medizinisches Problem, sondern eine Frage von Menschenrechten und damit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Inklusion erreichen wir, wenn wir Behinderung neu denken, Behinderung nicht mehr als körperlichen Zustand sehen, sondern als Barrieren, die körperlich eingeschränkten Menschen das Leben und die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erschweren“, betont Miriam Clemens weiter.

Zahlreiche Angehörige kümmern sich tagtäglich zu Hause um ihre hilfe- und pflegebedürftigen Angehörige. „Die Versorgung eines Pflegebedürftigen ist häufig mit vielfältigen Belastungen, hohen Anforderungen und einem Spagat zwischen der Pflege, Familie und Beruf verbunden. Auf der einen Seite wollen wir pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen, dazu zählt insbesondere so lange wie möglich zu Hause im gewohnten Umfeld leben zu können. Dafür müssen wir aber die pflegenden Angehörigen stärken“, so Miriam Clemens.

Daher fordern wir Freie Demokraten wohnort- und/oder arbeitsplatznahe Tagespflegeplätze, die die Vereinbarkeit zwischen der Pflege von Angehörigen, Familie und Beruf ermöglichen. Wir setzen aber auch auf „Caring Communities“ zu etablieren und zu fördern: Netzwerke vor Ort, die die Pflege nicht als Dienstleistung, sondern als Aufgabe der Gesellschaft vor der eigenen Haustüre verstehen.