Wer gibt in Witterschlick den Ton an

Die Zeitungsartikel vom 29.01.2019 in Bonner Rundschau und Generalanzeiger ließen aufhorchen und führten zu einer lebhaften Diskussion bei den Freien Demokraten in Alfter. „Die Lagerstätte des Tons ist da wo sie ist, deswegen können wir den geforderten Mindestabstand von 300 Metern zur Wohnbebauung nicht einhalten.“ So wird Withold Groborz, Leiter von Produktion und Technik des Abbauunternehmens Sibelco, in der Bonner Rundschau zitiert. FDP Vorsitzende Miriam Clemens stellte fest: „Gleichgültiger kann man den Sorgen und dem Unmut der Witterschlicker Bevölkerung kaum begegnen.“
Natürlich muss Sibelco neben der Machbarkeit vor allem die Wirtschaftlichkeit des Tontagebaus nördlich des Lüsbacher Weges für sich prüfen. Denn auch wenn man dem Unternehmen die Begeisterung für den „Witterschlicker Blauton“ abnehmen möchte, geht es letztlich darum, mit diesem Bodenschatz Geld zu verdienen. Das allein ist nicht verwerflich. „In dieser Gleichung werden aber die Komponenten Mensch, Natur und Heimat kaum berücksichtigt“, so Miriam Clemens.
Die Alfterer Liberalen erwarten, dass die Sibelco bei der Planung der Erweiterung des Tonabbaugebietes die Belange der Bürgerinnen und Bürger von Witterschlick berücksichtigt und dass die Entwicklung des Baugebietes Buschkauler Feld durch die Erweiterung nicht gefährdet wird, betonte Fraktionsvorsitzender Albert Wulff. Dies erfordert insbesondere die Einhaltung des vom Rat der Gemeinde geforderten Abstands des Tonabbaus von 300 Metern von der Wohnbebauung, um Lärm- und Staubbelästigungen zu minimieren, sowie den Erhalt der Naherholungsfunktion während der Zeit des Tonabbaus und nach der Rekultivierung. Andernfalls sei das Vorhaben der Erweiterung grundsätzlich in Frage zu stellen, so Clemens und Wulff.“